Obermaterial: Kalbsvelourleder: Als Kalbsveloursleder werden zwei Sorten von Kalbsleder bezeichnet, zum einen die nach unten weg gespaltene, beidseitig velourige Oberfläche einer Lederhaut (auch Fleischspalt genannt) und die nach oben verarbeitete, unbeschichtete Rückseite einer Lederhaut. Im Gegensatz zum sehr samtigen Nubuk ist das Veloursleder deutlich aufgerauter. Im englischen Sprachraum wird dieses Leder als "Suede" bezeichnet. Am häufigsten taucht Veloursleder Schuhen auf. In diesem Fall spielen die Schutzfunktion und die starke Atmungsaktivität dieser Lederart eine Rolle. Veloursleder ist sehr offenporig, und Schweiß kann daher sehr gut hindurch wandern. Da Hände und Füße besonders schnell schwitzen, spielt dieser Vorteil eine große Rolle. Veloursleder ist aber auf diesen klein vernähten Flächen angebracht, um Füße oder Hände vor Verletzungen zu schützen
Innenfutter: Leder: besonders strapazierfähig, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend
Decksohle: Leder: besonders strapazierfähig, atmungsaktiv und feuchtigkeitsregulierend
Aussensohle: TR-Sohle: Dieses durch Wärme verformbare Sohlenmaterial wird unter anderem aus den folgenden Komponenten gemischt:
•Polystyrol
•Kautschukkomponente (meist SBR Gummi)
•Mineralöle
•Füllstoffe
Die Mischung wird zu einem Granulat verarbeitet (das sog. Compounding), das dann für die Sohlenherstellung genutzt werden kann. Die meisten Schuhhersteller nutzen TR als Formsohlen. Durch die Herstellung im Spritzgießverfahren und mit Hilfe verschiedener Zusätze sind vielfältige Gestaltungsmöglichkeiten dieser Formsohlen möglich. Hinsichtlich des Verschleißverhaltens liegt TR im mittleren Bereich, sollte also für sehr hohe Beanspruchungen wie etwa bei Arbeits und Sportschuhen nicht eingesetzt werden. Für normale Nutzung, z.B. im Citybereich, ist TR dagegen meist gut geeignet und daher in der Schuhindustrie weit verbreitet. Treten Fehler beim Compounding oder bei der Sohlenherstellung auf, kann die Qualität des Materials allerdings stark beeinträchtigt werden.